Häufige Fragen zu Klavieren.

Wie oft muss man ein Klavier stimmen?

Ich empfehle, ein Klavier einmal jährlich zu stimmen. Wenn es vor der Stimmung eine lange Zeit (mehrere Jahre) nicht gestimmt wurde, hat sich das Instrument u.U. an die geringere Spannung gewöhnt. Dann verstimmt es sich relativ schnell wieder. Daher empfiehlt es sich, in diesem Fall nach ein paar Wochen das Klavier einmal nach zu stimmen. Dann haben sie längere Freude an einem gut gestimmten Klavier.

Was erwartet mich nach einem Gebrauchtkauf eines Klaviers?

Das ist Glückssache. Oft werden Klaviere viele Jahre nicht gespielt (und gestimmt) bevor sie Verkauft werden.

Deshalb rechnen sie auf jeden Fall mit 2 oder 3 Stimmungen.

Manchmal liegen auch Defekte vor, die von einem Laien nicht zu erkennen sind.

Um spätere Enttäuschungen und Ärger zu vermeiden, biete ich an, ein gebrauchtes Klavier einmal anzuschauen, bevor sie es kaufen.

Hierfür berechne ich 50,-€ im Raum Köln.

Kostet die Stimmung in jedem Fall immer nur 100,-€?

Wenn eine „normale Stimmung“ reicht, ja. Dies ist der Fall, wenn das Klavier in den letzten 3 Jahren gestimmt wurde und nicht mehr als 3 hz von 440 hz abgesunken ist.

Sie müssen bedenken, das die Saiten des Instruments unter Spannung stehen und einen enormen Zug aufweisen.

Die Jährliche Stimmung sorgt dafür, diese Spannung immer gleich zu halten. Solch ein Instrument befindet sich im Gleichgewicht zwischen der Haltekraft des Gußeisenrahmens und der Saiten.

Wenn es viele Jahre gestanden hat fehlt diese regelmäßige Regulierung und die Tonhöhe wird langsam immer tiefer. 

Solche Klavier klingen dann oft einen Halbton tiefer als normal.

In einem Solchen Fall muss der Klavierstimmer zunächst grob die ursprüngliche Spannung wieder herstellen. 

Das ist eine grobe Stimmung, geht etwas schneller und kostet 70,-€. Dann nach einer Woche folgt dann die reguläre feine Stimmung. Also liegen sie in diesem Fall bei 170,-€ komplett.

Ob eine solche „Doppelte Stimmung“ nötig ist, muss ich aber erst vor Ort feststellen. Manchmal hat man auch Glück.

Welche Bedingungen in der Wohnung sind optimal für Klaviere?

In den heutigen gedämmten Wohnungen ist der Ort der Aufstellung nicht mehr so relevant wie früher, als wir im Winter noch Eisblumen an den Fenstern hatten.

Der größte Feind des Klaviers ist die trockene Luft.

Im Klavier sind viele Elemente aus speziellen Hölzern, die auf Keinen Fall austrocknen dürfen.

Damit es Ihrem Instrument dauerhaft gut geht, sollte eine Luftfeuchtigkeit zwischen 50% und 60%  vorliegen.

Unsere Heizungsluft – insbesondere Fußbodenheizung sorgt leider oft dafür, das besonders im Winter nur 30-40 % vorliegen.

In einem solchen Fall sollten sie unbedingt etwas unternehmen. Oft genügen Wasserbehälter im unteren Teil des Klaviers. (Ich zeige ihnen gerne wo und wie).

Wenn das nicht möglich ist, zum Beispiel bei einem Flügel, empfehle ich den Einbau eines Life-Saver-Systems. Dies ist ein automatisches System, das ständig die Feuchtigkeit misst und bei Bedarf Wasser verdampft oder trockene Luft erzeugt. 

Ich baue ein solches System gerne in Ihr Klavier oder Flügel ein.

Bein einem teuren Instrument eine lohnende Investition.